20120227

ich wollte es doch schaffen.
5:53 klingelte mein wecker. ich schaute auf die uhr, blieb noch einen moment liegen.
nun muss ich mich entscheiden, schule oder nicht schule.
ich wollte stark sein, einmal nur.
also stand ich auf, ganz langsam. dann ging ich ins bad, hab haare gewaschen und so getan als würde es mir gut gehen. als würde ich mich jetzt auf schule freuen. dann nach einer halben stunde war ich fertig mit allem.
meine mama hatte mich zur bushaltestelle gefahren, weil ich kaum kraft zum laufen hatte.
sie fuhr weg, und ich stand alleine da.
ich zündete mir eine kippe an, hörte cro auf voller lautstärke.
einige minuten ging es, ich merkte die tränen, die mir im auge stachen, aber ich versuchte sie zu ignorieren, summte leise mit.
doch dann überkam es mich, ich konnte die tränen nicht mehr halten.
versager versager versager.
nocheinmal versuchte ich die tränen zu ignorieren, dachte es würde vorbeigehen.
doch dann dachte ich an die schule, an die leute da.
und es ging nichts mehr.
die bushaltestelle war voller menschen und ich fühlte mich so einsam. 
langsam entfernte ich mich, den blick gesenkt. dann rief ich meine mama an, sagte ihr das es nicht geht.
und sie sagte, ich sollte nach hause gehen.
langsam trottete ich los, so viele menschen kamen mir entgegen.
jeder sah mir in mein verheultes gesicht, ich sah stets auf den boden. wollte niemanden sehen.
die blicke spürte ich trotzdem.
dann sah ich ein wenig nach oben, sah gelächter in ihren augen.
ich will nur weg.
der weg zu mir nach hause kam mir ewig vor, ich ging schritt für schritt aber am ende kam ich doch nicht weiter. nach endlosen laufen bin ich nun zuhause. alleine.
später muss ich aber nochmal in die stadt, das buch abholen was ich mir am samstag bestellt habe. ich habe mich nun für das buch "luft zum frühstück" entschieden.
als nächstes werde ich mir dann "tote mädchen lügen nicht" und "bevor ich sterbe" kaufen.
aber nun lege ich mich wieder ins bett und gucke ein wenig tv oder so.
hauptsache ablenkung.
und nicht mehr an die klinge denken. ich darf nicht schneiden, ich darf nicht.
und ich brauche das nicht, ich bin zu stark dafür.

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