20120205

es ist kalt, einfach nur kalt. und weiß, alles ist weiß. ich ziehe mich warm an, die schlittschuhe auf die schultern und los gehts. durch das dorf, alles scheint verlassen. in den häusern ist es dunkel, auf den straßen ist weit und breit niemand. will mich keiner sehen? bin ich so schrecklich? ich gehe richtung wald, richtung moor. schließlich bleibe ich an einer großen lichtung stehen, die sonne lässt ihre strahlen auf eine gefrorene überschwemmung hinab. ich gehe langsam aufs eis, es ist rutschig. also mache ich es mir auf einem baumstumpf bequem und quetsche mich in die schlittschuhe. das wetter hätte nicht passender sein können. kalt, alles schwarz-weiß. es gleicht meinem inneren, erschreckender gedanke. langsam wage ich mich auf das rutschige eis. es klappt gut, also wage ich weitere schritte. ich werde schneller und schneller. ich schwebe förmlich über das eis. wenn da nur nicht das ganze fett an mir wäre. nach einer stunde eifrigen laufens mache ich mich auf den heimweg. wieder wandere ich durch die kalten, leeren straßen. bis ich zuhause angekommen bin. in meinem bett. meiner heimat. mein ort der einsamkeit. ort der tränen. ort der verzweiflung. ort der angst.  in diesen gedanken daran würde ich am liebsten wieder hinaus laufen, mich auf das eis legen und in dieser kälte erfrieren. sterben und erfrieren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

du siehst bestimmt wunderschön aus beim Eislaufen. (:
Ich bin immer an deiner Seite, vergiss das nicht!