20111030

ich setze die klinge an, an meinen oberschenkel. einen moment zöger ich und nehm die klinge wieder weg und lege sie zur seite. doch sie guckt mich an, ich nehme sie wieder in die hand. setze an und dieses mal bin ich zu schwach. der schnitt ist tief und dieses gefühl, wenn das blut langsam an meinem bein hinab läuft, ist unbezahlbar. ich fühl mich gut dabei. gut und frei. und erlöst. ich merke, wie es still in mir wird. alles ist leise, ich höre mich atmen. nocheinmal setze ich die klinge an und mache einen weiteren, tieferen schnitt. dann fang ich an zu lächeln, fühle mich einfach nur gut dabei. doch dann kommen sie, die bösen gedanken. "wieso hast du das getan?" höre ich mich selbst reden. "wieso bist du so schwach?" höre ich erneut. ich lasse mich langsam in mein bett sinken und fange an zu weinen. die tränen überkommen mich, einfach so. ich will nicht weinen, ich wills' nicht verdammt. doch ich kann die tränen nicht aufhalten und ich höre, wie es in mir schreit. so laut, ich halte mir die ohren zu. doch ich höre weiterhin diese schreie. ich höre sie. wieso nur ich? wieso niemand anders? ist das normal? ich weiß es nicht, aber ich will gar nicht "normal" sein. denn jeder ist normal. und ich will's nicht sein. ich besteh' nur noch aus einer leeren hülle. leise höre ich mich nach hilfe schreien. doch möchte ich diese hilfe überhaupt? nein, ich möchte sie nicht. die stimme wird leiser, bis sie gar verschwinde. jetzt bin ich wieder allein - wie immer.

1 Kommentar:

herzfehler hat gesagt…

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