20111029


Ich gehe die straßen entlang. Alles ist grau und dunkel. Ich habe angst, angst in dieser welt. Da ist das haus von meinem vater. Ich geh langsam dran vorbei und seh nocheinmal ins fenster. Da sitzt mein „geliebter“ vater. Wieder tausend flaschen bier neben ihm. Ich sage ein letztes mal „lebe wohl“ und gehe weiter. Weiter durch diese dunklen straßen. Dann komm ich am friedhof vorbei. Ein kurzer moment, um mich zu entscheiden. Rauf gehen oder nicht? Ich entscheide mich, ans grab meiner uroma zu gehen. Ich sehe den grabstein und wünsche mir, er würde auch über mir stehen. Wenn ich endlich unter der erde liege, nichts mehr fühlen muss von dem ganzen dreck. Aber es nützt nichts und ich gehe weiter, verlasse den friedhof und mach mich auf dem weg zu meinem lieblingsort. Zur schwarzen brücke. Allein steht sie da, niemand ist da. Ich gehe rauf und stell mir vor, wie es wär einfach runter zu springen. Soll ich? Oder will ich? Ja, ich will. Ich will nicht mehr leben, habe keine kraft mehr. Ich stell mich auf's geländer und überlege zu springen. Doch dann kommt ein auto, es hält an. Ein etwas älterer, bärtiger mann steigt aus und fragt mich, was ich hier mache. „ich genieße die aussicht“, hörte ich mich sagen und stieg mit diesen worten wieder runter vom geländer. Er lachte leicht in seinen bart und stieg scheinbar beruhigt wieder in sein auto. Ich dachte mir,das sei ein zeichen. Ein zeichen,das ich noch nicht gehen sollte. Also machte ich mich wieder auf den heimweg. Vorbei am friedhof, wo ich diesmal aber nicht raufging. Dann vorbei an dem haus von meinem „vater“. Er lag regungslos auf dem sofa, ist warscheinlich eingeschlafen. Ich machte mir nichts draus und ging langsam nach hause. Vor der haustür holte ich den schlüssel raus, schloß' die tür auf und ging leise in mein zimmer. Die treppe knarrte laut, und ich hoffte niemand würde davon aufwachen. Ich legte mich in mein bett und griff nach der klinge. dann wird es wohl wie jeden abend bei der klinge bleiben. Wieder ein abend, an dem ich nicht gesprungen bin. So kann das nicht weiter gehen. Ich rede mir ein, ich sei stark und würde es morgen schaffen. zu gehen und nie wieder zu kommen.

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