20120301

leise musik läuft im hintergrund, meine stimmung wird von minute zu minute schlechter.
ich sehe mir alte bilder an, tränen laufen über meine wangen.
die musik drehe ich auf, lausche den stimmen.
meine gedanken lassen sich nicht kontrollieren, nehmen mir die kontrolle aus der hand.
ich greife zur klinge.
nach jedem schnitt werden die tränen doller, der druck größer.
nach eins zwei drei vier fünf sechs sieben
ich höre auf, breche zusammen.
hastig gehe ich zu meinem bett, hole die tabletten raus.
fünfzehn stück liegen vor mir, ich nehme immer zwei zur zeit.
schon nach kurzer zeit fühle ich mich, als wäre ich betrunken.
ganz wackelig auf den beinen wage ich mich ins bad, laufe gegen den türrahmen.
meinen körper habe ich nicht mehr unter kontrolle.
schnell wieder ins bett.
und auch schon nach kurzer zeit schlafe ich ein, kann mich nicht mehr wach halten.
und dann heute morgen, total verschlafen wache ich auf.
meine augen kann ich nicht aufhalten, die tabletten haben immernoch ihre vollste wirkung.
aber ich muss aufstehen, die therapie-stunde steht an.
als wir dann da waren kam der nächste schock.
klinikeinweisung.
das war's dann. und ich wollte es schaffen.
wollte es alleine schaffen.
und ich bin doch gar nicht so krank wie alle denken oder doch?
mir geht es doch gut, ich schaffe das oder auch nicht.
wer weiß das schon.
aber bis ich in die klinik komme, bekomme ich eine krankmeldung vom arzt und muss nicht zu schule. so ein glück. denn mit der sozial-phobie kann ich das haus nicht verlassen.
 

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