20120213

die straßen sind dunkel und kalt. es liegt ein klarer spätsommerduft in der luft. ich schlender vor mich her, denke mit einem lachen im gesicht an den geschehenen abend zurück. so einen schönen abend hatte ich lange nicht mehr. nun war ich auf dem weg zu ihm, ich entschied mich die abkürzung durch das kleine waldstück zu nehmen. ich summte leise einige lieder vor mich her, war sehr glücklich. der busch neben mir raschelte, ich dachte mir nichts bei und sang fröhlich weiter. mich griff eine hand, ich würde in den abgrund gezogen. "du bist jetzt meins" flüsterte mir eine herbe männerstimme in die ohren. ich zuckte zusammen, realisierte aber nicht. warme hände berührten meinen bauch, ein stoß durchstömte meinen körper. "sei froh, dass ich dich anfasse. du bist so fett und hässlich. niemand anders würde dich anfassen" hörte ich. es war so, als säße ich neben mir. als säße ich auf einem stein und betrachtete das geschehen, griff aber nicht ein. es wurde brutaler, lauter. er stöhnte mir ins ohr, tränen stiegen in meine augen. war das hier alles nur ein traum? es war zuende. ganz plötzlich. ich stand auf, sammelte meine handtasche und mein handy vom boden auf, zog mich an als wäre nichts gewesen. und so ging ich weiter, fing wieder an zu summen. als wäre nie etwas passiert. als wäre alles wie gewohnt abgelaufen. dann bin ich bei ihm, meinem freund. er küsst mich sanft,, nimmt mich in den arm. plötzlich stößt er mich weg "du zitterst. hat dich jemand angefasst?" "es ist alles prima, mir geht es gut" hörte ich mich sagen und lächelte ihn an. hand in hand gingen wir rein, legten uns ins bett und guckten einen film. er fing an mich anzufassen, mich zu streicheln. ich genoss es und gab mich ihm voll hin. es war wunderschön. doch dann lagen wir da, auf einmal ist es still. ich höre sein herz schlagen. geschehenes spielt sich in meinem kopf ab, ich sehe den wald. den mann. die dunkelheit. spüre alles, die schmerzen. tränen steigen in mir auf, sie wollen ausbrechen. aus mir heraus treten. er nimmt mich in den arm, wischt mir sanft die tränen aus dem gesicht. ich sage nicht was los ist, schweige. wie immer.
es kam mir vor wie gestern. als wäre es gestern passiert. doch es ist schon über 1,5 jahre her. aber ich werde es niemals vergessen. niemals verarbeiten können. niemals dieses gefühl von wertlosigkeit loswerden. denn jeden verdammten tag auf's neue wird mir bewiesen, das mich niemand braucht. niemand. aber das ist okay. ich kenne es nicht anders. dumm, hässlich, dumm, fett, verloren, einsam, fett. ein gefühl, was sich einfach nicht beschreiben lässt. und ein gefühl, was nie jemand verstehen wird. ich habe hunger ich habe so viel gegessen heute und bin so satt.

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