20120209

ich wache auf, kann nicht aufstehen. also drehe ich mich nochmal um, stelle den wecker für später. um zehn stehe ich auf, mache mir eine birne. dann wasche ich haare, sehe bloß nicht in den spiegel und gehe nach unten. mit der schüssel, in der die birne ist. ich setzt mich zu meiner mutter aufs bett und esse still meine birne. mein bauch ist so voll, so fett. meine mutter redet nicht mit mir. versagerin. höre ich es leise in mir sagen. ich stehe auf, bringe die leere schüssel in die küche und verschwinde wieder in mein zimmer. ich packe meine tasche, alle tabletten rein. dann gehe ich nach unten, will mich verabschieden von meiner mum. "du gehst nicht weg!" "ich muss aber, die in der schule warten" "wenn du nicht zum unterricht gehst, kannst du auch nicht zur gruppen-besprechung." beklemmend nehme ich es hin. leise fügt meine mutter noch hinzu "heute abend haben wir einen termin in lübeck". ich sehe sie mit großen augen an, sage kein wort. "ich weiß nicht mehr, was ich mit dir machen soll. und das du mir gestern gesagt hast, dass du nicht mehr leben willst, hat mir echt den rest gegeben. ich lasse dich nicht gehen" ich stottere nur ein leises "mh" vor mich her und gehe dann in mein zimmer. elendige versagerin. zu nichts zu gebrauchen. ich versuche wegzuhören. noch einmal gehe ich runter zu meiner mutter "können wir denn jetzt bewerbung schreiben?" "wofür willst du denn bewerbung schreiben? du schaffst deinen abschluss eh nicht." so, das war's. genug niedermachende worte für heute. nun sitze ich hier, heulend. die klinge vor mir, die tabletten auch. gehen oder bleiben? das ist hier die frage ..

Keine Kommentare: